
Am Freitag, 10. Oktober, um 19 Uhr, zeigt die Selbsthilfegruppe Bipolar Karlsruhe in der Kinemathek Karlsruhe, Kaiserpassage 6, den Film „Reden und Reden lassen“ von Andrea Rothenburg.
Tickets gibt es auf der Webseite der Kinemathek oder an der Tageskassse.
Es geht um die praktische Erfahrung in und mit drei verschiedenen Selbsthilfegruppen, die einen Einblick in ihre Treffen bzw. ihre Aktivitäten geben und zeigen, dass sich diese Gruppen nicht immer nur im Stuhlkreis treffen. Denn es geht um weit mehr.
Reden und reden lassen – Seelische Gesundheit und Selbsthilfe
In der Selbsthilfe aktive Menschen räumen mit dem Klischee auf, dass sie sich nur in Stuhlkreisen treffen. Selbsthilfegruppen aus Bayern, Sachsen und Berlin zeigen beispielhaft, dass es noch vieles darüber hinaus gibt und der Fokus verschieden gesetzt werden kann. Depressionen, bipolare Störungen, Ängste und Süchte stehen nicht immer im Vordergrund. Auch die Junge Selbsthilfe mit ihren vielfältigen Themen ist vertreten. Der Film gibt wichtige Impulse und ermutigt, nicht allein mit seinen Problemen zu bleiben. Auch Angehörige geben ihr Wissen weiter.
Ganz nach dem Motto: Gemeinsam weniger einsam.
(Quelle: www.psychiatrie-filme.de)
Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit zur Diskussion und zum Austausch. Dies wird moderiert durch ein Mitglied der Selbsthilfegruppe und dem Leiter des Selbsthilfebüros Karlsruhe.
Wenn Sie mehr über den Film wissen wollen
„Reden und reden lassen – Seelische Gesundheit und Selbsthilfe“
Selbsthilfe auf der Kinoleinwand – Die Selbsthilfe im Fokus eines neuen Films. Herausfordernde Zeiten führen zu einer Zunahme von seelischen Problemen. Menschen warten lange auf Therapieplätze, was nicht selten schwerwiegende Folgen haben kann. Zur Überbrückung der Zeit kann ein Besuch bei einer Selbsthilfegruppe unterstützen, der viel Erleichterung schaffen kann.
Die Psychiatrie-Film-Produzentin Andrea Rothenburg stellt Gruppen aus Augsburg, Berlin und Pirna vor. Sie geben Einblicke in ihre Arbeit, ihre Motivation – und in das, was Selbsthilfe wirklich bedeutet: gelebte Solidarität, Empowerment und gemeinsames Wachsen.
Die Berliner Teilnehmerin Nora Fieling sah erst keinen Sinn, eine Gruppe zu besuchen: „Ich hatte Vorurteile gegenüber Selbsthilfegruppen. Was sollen mir zehn andere mit Depressionen sagen, was ich nach vielen Jahren mit Depressionen nicht schon längst weiß? Aber dann erlebte ich schon in den ersten Gruppentreffen, wie gut es tut, verstanden zu werden – ohne Moralkeule, ohne Mitleid, ohne Maske. Es gibt nicht die eine richtige Art von Selbsthilfe. Der Film „Reden und reden lassen“ macht das auf eine eindrucksvolle Weise sichtbar.
Offenheit, gegenseitiger Respekt und ein wertschätzender Austausch prägen die Gruppen. Filmproduzentin Rothenburg ist begeistert: „Die Dreharbeiten haben mich tief berührt. Der Zusammenhalt und das Engagement sind etwas ganz Besonderes. Wir dürfen in dem Film erleben, wie die Menschen gemeinsam wachsen, sich gegenseitig stärken und anderen aufzeigen, dass die Diagnose einer psychischen Erkrankung keine Endstation sein muss.“
Der Film zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig Selbsthilfe sein kann. Themen wie Depression, bipolare Störungen, Ängste, Traumatisierungen oder Süchte bringen die Beteiligten in die Gruppen. Ob Zuhören, Erzählen und Dabeisein: Der Austausch kann zur Stabilisierung, zur Rückkehr in die Eigenständigkeit und zur Stärkung psychischer Widerstandskraft beitragen. Das gilt auch für Angehörige.
Der Film gibt Einblicke in erste Schritte, Vorbehalte und Momente der Gemeinschaft. Er ermutigt, nicht allein zu bleiben. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam weniger einsam.
Der Film wurde im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e. V. (DGBS) produziert.
Weitere Informationen und der Trailer sind online verfügbar unter
https://psychiatriefilme.de/i/reden-und-reden-lassen
Förderung

Die Filmvorführung wird als Projekt gefördert von der AOK Gesundheitskasse. Wir bedanken uns insbesondere bei unserem Ansprechpartner Adrian Miesel.